• 03.05.2010 23:58:38

    Ubuntu 10.04 Lucid Lynx 64 Bit Installation auf Core i7 und Intel Atom
    Ein erster Eindruck von Ubuntu Lucid Lynx
    from: cpom | Comments: 0

  • Bereits am Freitag, den 30.04.2010 ist Ubuntu 10.04 erschienen. Ich konnte das neue Ubuntu bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht testen, da der Release Candidate sich aufgrund eines Bugs in keinster Weise booten ließ. Darum habe ich es probehalber auf einem Atom System und einem Core i7 Rechner installiert.

  • Ich bin keine Zielgruppe

    Grundsätzlich gesehen gehöre ich nicht zur Ubuntu Zielgruppe. Ich finde aber, man sollte ein Auge auf die Entwicklung von Ubuntu haben, da man mit Fug und Recht durchaus behaupten kann, das Canonical Marktführer im Bereich Desktop Linux ist, zu mindestens was die Nutzergruppe der Enduser angeht. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass ein Großteil der NetBooks mit Ubuntu ausgeliefert wurde, aber auch mit dem Konzept, größtmögliche Benutzerfreundlichkeit mit der stabilen Betriebssystem-Basis von Debian Linux zu kombinieren.

    Installation

    Als Installationsmedium kam ein USB-Stick zum Einsatz, der mit unetbootin und dem Ubuntu Desktop-Iso für 64Bit präpariert wurde. Der USB-Stick ist deshalb verwendet worden, weil er ein relativ schnelles und einfach zu handhabendes Medium ist und das Atom-System über kein DVD-Laufwerk verfügte.

    Das Booten des Live-Systems vom USB-Stick verlief bei beiden Hardwarekonfigurationen problemlos. Wie bereits gewohnt von vorherigen Versionen, bot ein Icon nach dem Start des Desktops die Installation auf die Festplatte an. Wer das System nicht installieren möchte kann natürlich auch weiterhin das Live-Medium benutzen.

    Die Installation selbst war relativ schmerzfrei, da fast alles so belassen wurde, wie es der Installer anbot (komplette Festplatte verwenden, etc.). Es wurden nur Benutzername, Rechnername, Tastaturbelegung und Sprache (Deutsch) geändert bzw. ausgewählt. Nach ca. 5-6 min. bzw. 10 min. beim Intel Atom-System war die Installation fehlerfrei durchgelaufen und das System bootete zum ersten Mal von der Festplatte.

    Ubuntu 10.04 Desktop mit neuem Hintergrundbild

    Der erster Eindruck

    Bereits die Benutzerführung bei der Installation deutete darauf hin, dass die Optik und die Usability überarbeitet und optimiert wurden. Dieser Eindruck bleibt auch nach dem Booten des installierten Systems bestehen. Belässt man es beim Ubuntu Standard-Thema, verhalten sich zum z.B. die Schaltflächen für das Schließen, Vergrößern und Verkleinern des Fensters wie unter Mac OS X

    Interessanterweise verursachte diese Umstellung in der Benutzerführung keinerlei Probleme bei mir und ich vermute, dass es anderen Usern ebenso geht.

    Sehr positiv ist mir auch das Startverhalten des Betriebssystems aufgefallen. Nach ca. 15 Sekunden präsentierte Ubuntu den Login-Screen, der Anmeldevorgang und der Aufbau des Desktop waren auch beim Atom-Rechner nach ca. 30 Sekunden abgeschlossen.

    Überblick über das installierte System

    Der Desktop selbst ist wie gewohnt aufgeräumt. Optisch hat man sich etwas vom allseits bekannten Ubuntu-Braun entfernt, es stehen auch mehrere qualitativ hochwertige Hintergrundbilder zur Verfügung.

    Die Software, die benötigt wird um Bürotätigkeiten zu verrichten, ist bereits installiert. OpenOffice in der Version 3.2 (bereits mit Oracle Branding), ein Email-Client, der Firefox-Browser, ein Client für den Terminal-Server, eine Bittorent-Applikation und diverse Systemtools sind vorhanden. Zusätzlich sind enthalten ein Bildbetrachter, ein Instant-Messenger und ein Zeichenprogramm.

    Alle vorhandene Hardware(siehe unter: verwendete Hardware) wurde erkannt und konnte bis auf eine einzige Ausnahme (ein Fritz!WLAN USB-Stick), verwendet werden. Die Graphik-, Sound- und Netzwerkhardware funktionierte, soweit man das überblicken konnte, tadellos. Die Graphikhardware lief bereits im 3D-Beschleunigungsmodus mit der Effekt-Einstellung Normal.

    Ubuntu 10.04 Desktop mit eingen Programmen

    Kleinere Nacharbeiten

    Natürlich ist keine System perfekt und so gab es auch beim nagelneuen Ubuntu einige kleinere Nacharbeiten zu verrichten. Aufgrund einer Standard-Vorgabe im Gnome Networkmanager, Option DHCP, ging das System davon aus, neben der IP-Adresse und weiteren Einstellungen auch seinen Rechnernamen über DHCP zu beziehen, was nicht zwingend so sein muss.

    Alle notwendigen Parameter wurden hier vom DHCP-Server bezogen, nur die Resolver-Konfiguration wurde in diesem Fall nicht automatisch angepasst, was dazu führte, dass die Maschine keine Namen auflösen und folglich auch nicht die fehlenden Lokalisierungen aus dem Netz nachladen konnte.

    Dieses Verhalten ist von anderen Gnome-Desktops, z.B. dem auf Redhat basierenden Fedora bekannt, und lässt sich mit der Einstellung DHCP, nur Adressen vermeiden. Für einen Laien oder einen Erstnutzer kann es aber durchaus ein Argument sein, das System zu deinstallieren, wenn OpenOffice oder andere Programme plötzlich in englischer Sprache starten oder die Lieblingsseite sich nicht sofort im Browser öffnet.

    Was mir unangenehm auffiel: der Fritz! WLAN USB-Stick, hier in Deutschland durchaus Standard-Hardware wurde nicht erkannt und war nicht einsatzbereit. In früheren Ubuntu-Versionen war dies nicht der Fall.

    Ubuntu 10.04 Softwarecenter

    Software nachinstallieren

    Eine wirklich gute Einrichtung ist das Softwarecenter. Programmpakete, wie z.B. eine IDE lassen sich dort sehr einfach auswählen und installieren. Nach dem Abschluss des Vorgang sind alle Abhängigkeiten für das jeweilige Paket bereits vorhanden und man kann direkt mit der Benutzung des Programmes beginnen.

    Im Unterschied zur Synaptic-Paketverwaltung ist das Ganze mit Icons entsprechend graphisch aufbereitet, was die Bedienung wirklich einfacher macht. Netbeans IDE und MonoDevelop liefen nach der Installation ohne Probleme, alle Java- bzw. Mono-Pakete waren installiert.

    Fazit

    Canonicals Ubuntu wird mit jedem Release besser und benutzbarer. Auch mit Version 10.04 ist wieder ein gelungenes Release abgeliefert worden, das zudem Long Term Support hat. Dieser ist für Firmenkunden durchaus interessant, bietet er doch ein gewisses Maß an Investitionsschutz. Allerding habe ich selbst noch keine größeren Installationen mit vielen Arbeitsplätzen in "freier Wildbahn" gesehen.

    Einige kleine Dinge im Ubuntu-System laufen noch nicht ganz rund. Diese dürften aber im professionellen Umfeld keine Rolle spielen. Den geneigten PowerUser oder jemanden , der das System einfach nur benutzen möchte, dürfte das schon zwicken.

    Was vielleicht noch zu erwähnen wäre: Bereitschaft und Ruhezustand, die für Laptop/Nettop-Benutzer interessant sind, funktionieren tadellos. Allerdings brauchte der Atom-Rechner mehr als eine halbe Minute um wieder auf Eingaben zu reagieren.

    Eingesetzte Hardware:

    • Intel Atom D945GCLF2, 2 GB RAM, Intel Graphik, Onbord Sound, Onboard Netzwerk, WD 3200BEKT 320 GB, Fritz!WLAN USB-Stick
    • Intel Core i7 860, 8 GB RAM, NVIDIA GFX, Onbord Sound, INTEL GT 1000 Netzwerk, 2 x WD 3200BEKT 320 GB, Fritz!WLAN USB-Stick


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