• 05.03.2012 16:35:35

    Team Foundation Server 11 Express First Look
    Ein erster Eindruck von TFS 11 Express
    from: cpom | Comments: 0

  • Der Team Foundation Server ist Microsofts Application Lifecycle Management Tool welches vornehmlich im C#/.NET Umfeld verwendet wird. Ab Version 11 gibt es eine (kostenlose) Express Version für Einzelpersonen und kleine Teams.

  • Da ich bereits längere Zeit mit dem TFS 2008 gearbeitet habe, hat mich natürlich der TFS 11 besonders interessiert und auch da im besonderen die Express Version für kleine Teams bis zu 5 Entwicklern. Die Express Version des TFS beinhaltet Source Control, Build Automation, Workitems und das Agile Taskboard.

    Installation

    Um TFS 11 Express zu installieren bietet Microsoft zwei Optionen an: Die Installation über einen Webinstaller oder aber den Download eine ISO-Datei mit ca. 470 MB. Die Software ist bereits für Deutschland lokalisiert.

    Die Installation selbst ist relative geradlinig, d.h. ohne eine größere Mange an Optionen und beschränkt sich auf die Auswahl des Speicherortes. Während der Installation wird der MS SQL Server Express und zwar in der Version 2012 (Codename „Denali“) installiert. Installationen in den „großen“ MS SQL Server (d.h. Standard oder Enterprise) werden nicht unterstützt, es steht lediglich die Express Variante zur Verfügung.

    Als Basis muss mindestens ein Windows 7 (32bit oder 64bit) oder eine Windows 2008 R2 Server vorhanden sein, die Beta Versionen von Windows 8 bzw. Windows Server 8 werden ebenfalls unterstützt. Die Software kann nur auf einem „Single server“ installiert werden, d.h. es sind keine verteilten Installationen möglich.

    Überblick TFS Administration Console

    Einrichtung

    Nach der Installation steht wie gewohnt die TFS Administration Console zur Verfügung. Diese macht einen übersichtlichen Eindruck. Um später Builds starten zu können, muss jetzt lediglich noch ein Build Controller angelegt und diesem Build Controller ein Build Agent zugewiesen werden.

    Die installierten Features entsprechen in etwa der Untermenge „Basis“ beim normalen, d.h. vollständigen, TFS. Der Internet Information Server wird ebenfalls mit installiert (sofern noch nicht vorhanden)und konfiguriert.

    TFS 11 Express unterstützt bis zu 5 Benutzer im Team, ähnlich der Workgroup Edition bei TFS 2008. Um später weitere Benutzer hinzufügen zu können, soll es die Möglichkeit geben, Client Access Licences (CALs) zu kaufen. Wenn mehr Standard Features benötigt werden, kann die Express Version auf die volle TFS Version via Upgrade gebracht werden.

    Das Benutzermanagment an sich kann dann sowohl über die Weboberfläche (via IIS) als auch über die TFS Administration Console vorgenommen werden. Eine Active Directory Domäne ist als zentraler Speicherort nicht zwingend erforderlich, aber sicherlich von Vorteil.

    TFS Web Interface

    Benutzung

    TFS 11 Express lässt sich mit Visual Studio 2010 sowie Visual Studio 11 Beta benutzen (bzw. auch mit dem Team Explorer bei Visual Studio 2008). Das Anlegen von Team Projekten funktionierte jedoch nur mit VS 11 Beta.

    Wenn ein Team Projekt angelegt ist, kann ein Workspace angelegt werden. Dann lassen sich dort problemlos Visual Studio Solutions hinzufügen und in Source Control einchecken. Das Anlegen von mehreren Buildefinitionen funktionierte tadellos. Das Anlegen, Verwalten und Suchen von Work Items bereitete keinerlei Probleme.

    Einchecken, Auschecken, Branching und Merging und weitere Aktivitäten rund um den Quellcode wurden getestet und für gut befunden, d.h. es kam zu keinerlei Abstürzen oder Verlusten.


    Kleine Probleme mit Jetbrains IDEA

    Jetbrains IDEA konnte auf den TFS zugreifen, hatte aber ein Problem mit der Web-Schnittstelle, deswegen war es unmöglich auf den Workspace zuzugreifen, Jetbrains TeamCity konnte problemlos Quellcode aus dem TFS 11 auschecken.

    Fazit

    Grundsätzlich ist TFS Express eine attraktive und nützliche Software zum Thema Application Lifecycle Management von Microsoft, sofern man sich im C#/.NET Umfeld bewegt, die nun auch kostenlos für “Einzelkämpfer“ und kleine Teams kostenlos nutzbar ist. Das Feature Set von TFS Express an sich ist auf diese Zielgruppe zugeschnitten und richtet sich auch an Gelegenheitsentwickler. Zukünftige Versionen von Visual Studio Express sollen das Arbeiten mit dem Team Foundation Server unterstützen.

    Source Control Explorer - Visual Studio 11 Beta

    Da TFS Express Quellcode-Kontrolle, Continuous Integration und Issue Tracking kombiniert, ist es auf jeden Fall eine Alternative zu selbst zusammengestellten Software Stacks und konkurriert mit vielen Einzellösungen.

    Die Software TFS 11 Express macht auch jetzt schon im Beta Stadium einen sehr soliden Eindruck, d.h. es kam zu keinerlei Abstürzen oder Fehlfunktionen. Der Umgang mit Quellcode funktioniert wie gewohnt. Das Issue Tracking lief wie erwartet fehlerfrei. Alle Builds wurden getriggert, lediglich die Unit-Tests liefen noch nicht.

    Upgrade auf TFS 2012 Express RC

    Am 31.05.2012 hat Microsoft den Release -Kandidaten für TFS Express zum Download bereitgestellt. Mittlerweile ist die Namensgebung doch an das übliche Release-Schema von Microsoft angepasst worden. Hier hat sich die Beta des TFS Express in den letzten 3 Monaten ausgezeichnet geschlagen und war im täglichen Einsatz.

    Um den RC installieren zu können, muss die Beta deinstalliert werden. Bei der Deinstallation wird nur der TFS Express entfernt, nicht jedoch die Einstellungen, Changesets usw., die in der SQL Express Datenbank abgelegt sind.

    Die Installation des RC bietet dann, wie schon gehabt, kaum Eingriffsmöglichkeiten, erfolgt jedoch relativ schnell und klaglos. Als Installationspakete stellt Microsoft dazu wiederum einen Webinstaller und eine ISO-Datei bereit. Nach der Installation wird die Möglichkeit angeboten, ein Upgrade der Settings in der Datenbank vorzunehmen, welches dann vollautomatisiert erfolgt. Lediglich der Buildcontroller muss dann noch einmal angepasst und nach der Anpassung das System noch einmal rebootet werden, dann erstrahlt der TFS Express in neuem Glanz als TFS 2012 Express RC.

    Insgesamt gestaltet sich mit dem RC das Arbeiten etwas flüssiger, an der Geschwindigkeit wurde gearbeitet und der ein oder andere Flaschenhals beseitigt, alle Daten waren nach dem Upgrade noch vorhanden und der TFS ließ sich von Eclipse und Visual Studio aus ansprechen und benutzen. Die installierten Build Extensions (Beta) gestatten auch weiterhin Ant- bzw. Maven Builds. Für MS Test geschriebene Tests wurden klaglos ausgeführt.


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